Homie? … ich muss dich mal wieder volllabern.

Foto von Harli Marten auf Unsplash

 

Es gibt wieder zu berichten,
von Frauen, der Welt und Schönheitsg’schichten.

Hab’ Gedanken gehabt… musst’ zusammenfassen,
abstrahieren, reflektieren und
— du ahnst es schon —
Gehirne infiltrieren.

So wurde erst: ein wenig Goethe rezitiert,
später dann: Kant etabliert,
— kurzer Cliffhanger — und:
für Fragen sensibilisiert.

Denn… Bro?

Wo kommt der Sinn für Schönheit her?
Was, wenn… — ja, was wenn… —
sich Hoffnung auf ein künftiges Leben in Vernunft verliert;
wenn Freiheit erst aus Pflichten—
jene Hoffnung sich aus Zeitlichkeit gebiert?

Es wurde wieder unzensiert herumgeschmiert —
und dir die nächste Frage präsentiert:
Warum sie sich mit teurem Horten profilieren —
die schönsten Orte zubetonieren?

Wo ist die Verbindung: ‘Glaube — Schönheit’ hin?
‘Welturheber — Lebenssinn’?

Stop!

Da braucht’s wohl erst einmal Zusammenhang.
Wart’ … ich fang’ mal damit an.

“[So hat d]ie herrliche Ordnung, Schönheit und Vorsorge, die allerwärts in der Natur hervorblickt, allein den Glauben an einen weisen großen Welturheber, die sich aufs Publi[k]um verbreitende Überzeugung, so fern sie auf Vernunftgründen beruht, ganz allein bewirken müssen.” 
– Immanuel Kant (KdrV S. 44)

“Sich aufs Publikum verbreitende Überzeugung?”
Warum bewirkt sie sich nicht mehr?
Wie kommt’s, dass sie nicht mehr gefunden wird?
Stirbt und stirbt und stirbt.

Dann auch noch:
Welturheber — Lebenssinn?
Ordnung — Schönheit…
ich möchte noch hinzufügen:
ein Stückchen Chaos… mittendrin.

Stückchen? … Hah!
Ein riesen Ding! 

Und außerdem:
Schönheit — Demut — Lebenssinn?
Frag’ mich: Welturheber?
Wo ist er — will ich hin?

Fehlt der Glaube an was Größeres?
Früher… da gab man sich noch hin.
Und mir fällt auf:
Schriftsteller… und Lebenssinn?

Bro?
Ja?

Ich möcht’s dir so erklären…
es geht hier auch um Frauen…
Denn etwas für die Ewigkeit zu bauen,
heißt schön zu bauen.
Und Schönheit… gibt’s nicht ohne Frauen.

Bro… das ist auch dem Letzten klar.
Die Frauen sind ganz wunderbar.
Doch Ewigkeit? Ist schon ‘ne verdammt lange Zeit.
Denkst echt… davor sind wir gefeit?

Hmm… Bro… es scheint da was zu geben…
Eine außergewöhnliche Verbindung eben:
zwischen Schönheit und der Zeit…
Deswegen: Ja… Ich glaub’, es braucht die Ewigkeit.

Achso…das heißt:
Es braucht die Ewigkeit…
und sei es nur als eine Kraft,
die Schönheit schafft. 

Genau… Ich mein:
Wenn du dir ansiehst, wie sie früher bauten —
dreihundert Jahre in die Zukunft schauten.

Ich frag’ dich: Wär’s heute möglich?
Wann haben wir’s verlernt?
Verlernt für mehr zu leben,
als das eig’ne Leben wert.

Und Bro? Wie können wir es wieder lernen?
Wohin hat’s geführt — wird es noch führen?

Ich schau in die Welt; sieh, was ich fand:
Ineffizienz, Gestank… am Straßenrand —
Von wegen: “Die Welt wacht auf.” —
auch das letzte Stück Verstand,
es lag am Straßenrand…
ein LKW — bin darauf zugerannt…

… Es war zu spät.

Alles andere als schön, was ich dann fand.
Zerquetscht, erbarmungswürdig und verbrannt,
lag’s ganz allein — in’s letzte Fleckchen Wald verbannt.
Sieh’ aber auch, das kleine bisschen Hoffnung, das ich fand.

Wie das? 

Nun… ich sag’s mal so:
eine zarte Frauenhand…
als ich vor dem Türrahmen stand.

Ach… so ist das: eine zarte Frauenhand…
du… Das ist ja allerhand…
das ist dann wohl der Grund — 

Ach halt doch deinen Mund.

Jetzt seh’ ich wie der Hase läuft.
Warum bist du denn da rumgefleucht? 

Ich wollt’ doch nur… ach — mein Freund…
genug der seichten Reime —
auch wenn es gerade leichter scheine,
zeigt eine schon: nicht keine.

Anders ausgedrückt:
Hät’ nicht gedacht,
dass das noch gibt.
So holt’ ich mir
— mit dem Glauben an die Schönen —
auch den noch an die Schönheit z’rück.

Das heißt… du willst mir sagen,
du willst jetzt nicht mehr raus? 

Doch, mein Freund, ich muss und geh’ da raus,
nicht obwohl, sondern weil — Verantwortung gebraucht.
Ich sag zu dir:
Zieh mit mit mir —
ins weite Land,
nicht obwohl, sondern weil es uns noch unbekannt.

Denn: wird es auch nicht einfach werden —
können wir anders… erst recht nicht glücklich werden.
Und: jedesmal, vor und nachdem, wir einen Sieg erringen,
da werden wir ein Opfer bringen.

Und tuen wir’s nicht, so werden wir es müssen —
He humbles first — das werden wir verstehen müssen.

Denn der Schmerz ist die Notwendigkeit,
die unsereins Identität befreit.
Der Schmerz ist das, was Wandel möglich macht;
der Stich in deine Haut, der dir die alte Farbe klaut,
die Erfahrung, die sicherstellt,
dass sich Veränderung erhält.

Auf, dass du sagen kannst:
“Sieh, ich bin das, was sich gewandelt hat;
sieh, ich bin das aktive Element, das mein Leben lenkt;
sieh, ich bin auch der, der ein Niemand wär.
Ja wenn… wenn da nicht die Stimme wär’.

Wär da nicht die Stimme in mei’m Kopf;
die mich dann zum Schweigen bringt
und wenn nicht meine Schritte,
so doch zumindest noch mein Schreiten lenkt.”

Deswegen sag ich dir —ja, voller Ernst;
ja, mehr Ernst als ich auszudrücken vermag:
Bedenk’ mir das, wenn ich dich frag’,
ob du mich wohl begleiten magst.

Wenn ja, dann heißt es:
Immer ein Fuß, der verlässt den Kreis —
und verbrennt man sich, dann brennt es heiß —
doch, wer den Schritt ins Unbekannte wagt—
dem, heißt es, dass er seinen Namen sagt.

Zum Schluss,
weis’ ich noch einmal auf den Weisen hin —
He rewards the start—so lets begin.
Welturheber — Lebenssinn?
Vielleicht liegt der ja in diesem ‘Unknown’ drin.

Ja! Ja! … Auf geht’s, Bro! Das machen wir,
weil’s anders auch nicht möglich wär’.
Und im Zweifelsfall… … da zaubern wir! 

Noch einmal:
He rewards the start — so lets begin.
Ein letztes Wort:
Simsalabim.