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Didi hat mich eingeladen an seiner Blogparade “Bücher, die mein Leben verändert haben” teilzunehmen. In meinem Beitrag sind auch eher ungewöhnliche Genres vertreten.

Alle Bücher sind am Ende verlinkt und das sind die Bücher auf einen Blick:

  • “Die Zwerge” – Markus Heitz
  • “Der Weg zur finanziellen Freiheit” – Bodo Schäfer
  • “Schlüssel zum Zen” – Thich Nhat Hanh
  • “Der entspannte Weg zum Reichtum” – Susan Levermann
  • “Entweder – Oder” – Søren Kierkegaard

Ich habe versucht die Bücher danach auszuwählen, ob es eine konkrete Veränderung gab, die ich daran festmachen konnte, weil manche Bücher zwar ganz viel Wissen mit auf den Weg geben, aber all das Wissen macht nicht so wirklich was mit einem. Das liegt dann natürlich hauptsächlich an einem Selbst, aber vielleicht ja auch ein wenig am jeweiligen Buch.

“Die Zwerge” –  Markus Heitz

Hier könnten viele Bücher stehen. Die gesamte Zwerge-Reihe auf jeden Fall, aber wohl auch “Die Chronik der Unsterblichen” von Wolfgang Hohlbein oder “Die Elfen” (mit allen Fortsetzungen) von Bernard Hennen… und viele mehr. Und: dass eins von diesen Büchern Teil des Beitrags ist, war mir wichtig. Ich habe die Reihe ausgewählt, weil Tungdil und seine Gefährten mir wie keine anderen Heldenfiguren in Erinnerung geblieben sind.

Aber warum sollten sie mein Leben verändert haben? Ich glaube, diese Bücher haben mein Leben verändert, weil sie mir erstens immer geholfen haben, abzuschalten und in eine andere Welt abzutauchen, wenn ich gerade keine Lust mehr auf die hatte, in der ich war. Danach konnte ich einschlafen und sie haben mir Kraft gegeben, um am nächsten Tag weiterzumachen. Außerdem haben sie meine Begeisterung für das Lesen geweckt, meinen Charakter und meine Ideale geprägt. Auch glaube ich, dass ich ihnen meine recht lebendige Fantasie zu verdanken habe und die kleinen Geschichten, die im Kopf aufpoppen und manchmal aufgeschrieben werden, bereichern mein Leben heute sehr. … Auch wenn es mir sogar selbst manchmal schwer fällt, mir nicht augenrollend meines Kopfes wegen an den Kopf zu fassen. Und doch: ich würde sie nicht hergeben wollen.

So lese ich auch heute noch Fantasy, weil ich nicht müde werde, den immer gleichen Heldenmythos in unterschiedlichen Fassungen zu hören und weil es mir noch immer sehr viel gibt, mich mitfühlen lässt wie wenig andere Bücher … auch wenn es vielleicht nicht mehr altersgemäß ist.

“Der Weg zur finanziellen Freiheit” – Bodo Schäfer

Eins der klassischen Self-Help Bücher, die gerade recht populär sind. Es gibt einige Gründe, warum ich gezögert habe, das Buch mitaufzunehmen. Dass sie gerade recht populär sind, ist sicherlich einer von ihnen und doch… dieses Buch hat auf jeden Fall etwas in meinem Leben verändert. Es hat mich dazu gebracht, aufzuschreiben, wo ich mich selbst nächstes Jahr, in drei Jahren und in sieben Jahren sehe. Wer ich dann bin und wie mein Leben dann aussieht. Dadurch habe ich mir eine positive Vision von mir selbst geschaffen. Auch, wenn ich heute kritisch auf einen Teil der Personal-Development-Szene sehe, denke ich, dass es mir geholfen hat, ins Umsetzen zu kommen und eine echte Veränderung herbeigeführt hat.

Ich sehe häufig, dass sich Personal-Development auf das eigene Marketing fokussiert, dabei die immer gleichen Quick-Fixes in brandneuer Aufmachung für echte Probleme propagiert, nicht weil es Mehrwert für irgendjemanden liefert, sondern um doch nochmal ein bisschen Aufmerksamkeit aus ihnen rauszuquetschen, dabei aber jedes Reflektieren unterbindet. Wenn man den Eindruck erhält, dass es nicht um Verbesserung geht, sondern nur darum, eine Ideologie ohne Widerspruch zu vertreten, bei der keine Grautöne erlaubt sind, weil mit großen Versprechungen eine Industrie am Laufen gehalten wird, dann schadet dieses Vorgehen denjenigen, die sich ernsthaft damit auseinandersetzen, mehr als es nützt. Für diejenigen geht der Glaube daran in einem Boot mit Menschen zu sitzen, die auch etwas verbessern wollen, verloren und weil sie auf dieses System gesetzt hatten, mit ihm dann auch der Glaube, überhaupt etwas an ihrem Leben verändern zu können.

Aber gerade weil Persönlichkeitsarbeit und sich Ziele zu setzen echt sinnvoll sein kann und weil ich so begeistert von der Thematik war und bin, bin ich davon ziemlich genervt. Denn, wenn sich ein Mensch nach dem Lesen eines Buches, Beitrags oder auch Sehen eines Videos ernsthaft mit seinem Leben auseinandersetzt und über einen längeren Zeitrahmen an sich arbeitet, ohne dabei in blinde Selbstoptimierung zu verfallen und alles um ihn herum zu vergessen, kann man damit wirklich etwas zum Besseren verändern.

Ich versuche dabei gerade eine differenzierte Meinung zu entwickeln und so vielleicht zu einem, ein wenig gemäßigteren, aber dafür auch  nachhaltigeren Unterstützer der Persönlichkeitsarbeit zu werden, ohne die Begeisterung dafür verloren zu haben.

“Schlüssel zum Zen” – Thich Nhat Hanh

Das Buch hat mich nachhaltig zum Meditieren gebracht (seit … etwa drei Jahren jetzt. Jeden Tag. Dazu habe ich auch mal etwas geschrieben. Der Beitrag dazu ist am Ende verlinkt.). Es hat mich mehr motiviert als wissenschaftlicher gehaltene Bücher – mit mehr Fakten, warum Meditieren gut für Körper und Geist ist. Mich hat die Philosophie dahinter einfach stärker beeinflusst und mehr von der Wichtigkeit überzeugt als (trotz allem beeindruckende) Gehirnscans. Auch wenn ich den Inhalt des Buches nicht mehr wiedergeben könnte, wurde mir doch klar, dass Meditieren wertvoll sein kann und das ist mir in Erinnerung geblieben.

“Der entspannte Weg zum Reichtum” – Susan Levermann

Dazu sollte man sagen: Ich studiere aktuell BWL im Master und ich hatte das Buch während meines Bachelors, als ich im Studium noch mehr meinem “Finance & Accounting”-Interesse gefolgt war, gelesen. Das Buch hat mich ungefähr 2014 dazu gebracht ein eigenes Portfolio anzulegen und seitdem immer wieder mal nachzukaufen, sehr selten einmal etwas zu verkaufen und ich wende immer noch die “Levermann”-Analyse an, um zumindest einen Anhaltspunkt zu bekommen, ob meine persönlich Einschätzung von ihren Kriterien gestützt wird oder mir objektive Kriterien von einem Kauf abraten würden. Ich glaube, mein Studium hätte mich alleine niemals dazu gebracht, ein eigenes Portfolio anzulegen… was schon irgendwie schade ist. Das Buch hat es hingegen geschafft und darüber bin ich froh; auch weil es mich durch Anwendung lernen lässt und so behalte ich die Dinge meist länger.

(Interessant ist das Buch auch in Verbindung mit immer mal wieder einer Folge “The Investors Podcast”.)

“Entweder – Oder” – Søren Kierkegaard

Durch “Entweder – Oder” musste ich mich immer wieder echt durchkämpfen, weil Kierkegaard von Zeit zu Zeit ziemlich komplex schreibt. Deswegen würde ich es niemandem empfehlen, wenn er nicht committed ist, es zu lesen. Insbesondere der Ästhetiker-Teil (A) ist an vielen Stellen aber die schönste sprachliche Ausgestaltung, die ich persönlich je gelesen habe. Der Ethiker-Part (B) ist alles in allem vielleicht weniger bildlich-überwältigend geschrieben (trotzdem noch immer überragend), aber insbesondere aus diesem Teil lese ich noch immer Ausschnitte, weil Kierkegaard manchmal Dinge, die ich denke, besser und schöner auf den Punkt bringt, als ich sie formulieren kann.

Aber: Warum sollte das Buch etwas an meinem Leben verändert haben? … Ich habe das Gefühl, dass es mein Denken geformt hat. Nicht nur, was ich denke, sondern – und das ist für mich faszinierender – wie… manchmal habe ich das Gefühl, es hat mich irgendwie effizienter werden lassen. Diese Veränderung habe ich bewusster wahrgenommen als bei anderen Büchern. Erklären kann ich das nicht. So hat es mir aber ein schönes Rätsel für den Alltag mitgegeben, weil ich das seither verstehen will.

Zusätzlich hat es auf jeden Fall mein Schreiben verändert. Das könnte man sicherlich sogar beweisen, wenn man Prä- und Post-Kierkegaard Texte von mir vergleichen würde. Aber ich hänge da lieber der Frage mit dem Denken nach.


Das war’s zu Büchern von mir.

Viel Spaß beim Lesen und schreib’ mir gerne, falls du eins davon lesen willst oder noch ein paar Infos brauchst. Facebook, Instagram und E-Mail sind hier unten ja eh immer verlinkt.

Hier jetzt noch ein paar andere Links.

Erstmal die Bücher:“Die Zwerge” – Markus Heitz
“Der Weg zur finanziellen Freiheit” – Bodo Schäfer
“Schlüssel zum Zen” – Thich Nhat Hanh
“Der entspannte Weg zum Reichtum” – Susan Levermann
“Entweder – Oder” – Søren Kierkegaard

Außerdem:  The Investors Podcast

Und: Mein Erfahrungsbericht zum Meditieren.

Wenn ihr dann noch ein weiteres Personal-Development Buch wollt, dann habe ich hier noch mehr zu so einem geschrieben: “Intelligenz, Sportlichkeit und Attraktivität

Ein Gedicht von mir mit dem Titel “Denken”.

Und hier sind noch Didi’s sieben Bücher, die sein Leben verändert haben.