Heute sind wir auf einem Spaziergang. Sanft, zufrieden, richtig. Und langsam klärt es auf, langsam nimmt die Welt um mich Gestalt an. Die ersten Schemen, die ich erkenne, sind die Pfosten einer Seilbahn, unter der wir noch im Park durchgehen. Von all dem, was so an mich herangetragen wird, schließe ich, dass die Bäume, die Sonnenstrahlen und der Kaffee in vertrauter Umgebung ihren Teil dazu beigetragen haben, dass ich mal wieder einen Blick auf die Welt da draußen machen darf. Glücklich, dankbar, erleichtert. … Hallo. 

Gerade biegen wir in eine namenlose Straße: alte Autos, nur ein unbekannter Spaziergänger, nichts verlangt nach unserer Aufmerksamkeit. Wir haben ein wenig Zeit verplempert und zum Dank trage ich unsere Gedanken zu einem Freund. Ich gebäre ein Gefühl, könnte man sagen. Wie lange ich wohl mit ihm herumgelaufen bin? Hah! Eine falsche Frage. „Zeit sollte man nicht messen.“, haue ich uns auf die Finger. Damit tut man ihr Gewalt an. Und wir lächeln. Eins. 

Ende. 

Sicherlich sind seitdem viele schöne Momente dazugekommen, doch keine von jener Authentizität, die es zumindest für uns nur geben kann, wenn die aufgewirbelten Regungen einmal sedimentieren können. Der Lärm der Moderne lässt seitdem Monat um Monat dumpf an uns vorbei ziehen. Ein ganzer Sommer ohne Tiefe, ein ganzer Sommer hinter beschlagenen Scheiben. Wir müssten verarbeiten, doch es bleibt nicht die Zeit. Was bleibt ist der Druck und die Angst. 

Die Angst als Axolotl-Präparat in Ethanol-Lösung zu enden — hin und wieder zuckt da nochmal etwas, aber es ist mehr unheimlich als eine beseelte Regung; die Angst, als aktualisiertes Man zu enden: logisch nächster Schritt folgt hier auf logisch nächsten Schritt; die Angst, ursprünglich als Synthese gesetzt, sich der Notwendigkeit, Endlichkeit und Zeitlichkeit ergeben zu haben.